SprInt – ohne Unterstützer nicht denkbar

Berlin-Wedding, 13. Juni 2025 – von Herbert Weber

SprInt bedankt sich für 20 Jahre Unterstützung.

SprInt feiert 2025 das zwanzigjährige Jubiläum und es ist klar, dass es uns ohne die Unterstützung der Politik schon lange nicht mehr gäbe. Parteiübergreifend haben sich Politiker aus der SPD, der Linken, der Grünen, aus der FDP und der CDU, sogar schon aus der CSU, für uns eingesetzt, damit unser Anlaufpunkt für junge, bildungsbenachteiligte Migranten in Wedding-Gesundbrunnen erhalten werden kann. Wir freuen uns, dass Politikerinnen und Politiker, gleich welcher Parteifarbe, unser Konzept begrüßen. Das beruht darauf, junge, ambitionierte Menschen, die nicht die deutsche Bildungssprache beherrschen und in ihren Familien kaum Hilfen für den Bildungsaufstieg bekommen können, durch Sprach- und Bildungsförderung zu unterstützen, damit sie ihre Bildungsziele erreichen. Der Vorteil für die Kinder und auch der für die Zukunft der Gesellschaft ist dabei zum Glück für jeden einsehbar, jenseits der üblichen Parteizwistigkeiten.

Unsere Arbeit für bessere Bildungschancen überzeugt aber auch viele Bürger aus allen sozialen Schichten und aus verschiedensten Berliner Stadtteilen. Ohne die Hilfe eines Arztes und zweier Geschäftsleute aus einer Investorenfirma hätten wir unsere gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung gar nicht gründen können, weil die finanziellen Einlagen sonst nicht zustande gekommen wären. Der Arzt machte später seine Geburtstagsfeier zu einer Spendensammelaktion, bei der über 15.000 Euro für uns zusammenkamen. Eine Journalistin, die eine Reportage über uns machte, war so angetan von unserer Arbeit, dass sie zweimal eine 5.000 Euro Spende ihrer Zeitungsstiftung für uns bewirkte. Die Gattin eines unserer Gesellschafter war jahrelang ehrenamtlich für unsere Öffentlichkeitsarbeit zuständig und warb hohe Spendenbeträge für uns ein. Ihr Mann steht uns nicht nur mit hohen Spenden, sondern auch mit Rat und Tat bei Geschäftsfragen zur Seite. Zurzeit arbeitet eine Frau aus Zehlendorf ehrenamtlich für uns. Einmal in der Woche nimmt sie die lange Anfahrt in Kauf, um den Kindern hier Sprachunterricht zu geben und bringt ab und zu auch noch einen Kuchen mit. Von einer mit ihr befreundeten Stiftung aus Hamburg konnten wir durch ihre Vermittlung schon zweimal fünfstellige Beträge auf unserem Spendenkonto verbuchen.

Von diesen Geschichten einer aktiven, uneigennützigen Bürgerhilfe könnte ich noch stundenlang erzählen. Nur noch zwei meiner Lieblingsbeispiele zum Abschluss: Vor längerer Zeit begann eine Historikerin ehrenamtlich für uns zu arbeiten. Sie war so begeistert von der direkten Hilfe, die sie den Kindern zuteil werden lassen konnte, dass sie auch ihren Mann, einen Vermögensberater, mit ins Boot holte. Als der eines unserer Theaterstücke sah, finanzierte er gleich das nächste Stück mit. Inzwischen arbeitet die Historikerin für uns als Patin eines Kindes mit großer Begeisterung im Patenschaftsprojekt. Auch die Tochter wurde eingespannt. Die neunzehnjährige Abiturientin ist mittlerweile schon seit zwei Jahren im Schüler helfen Schüler-Projekt tätig und betreut Grundschüler bei den Hausaufgaben. Und der Vermögensberater veranstaltete kürzlich eine Jubliäumsfeier mit Tombola, bei der 2500 Euro aus den Tombola-Erlösen zu uns flossen. Die ganze Familie ist mittlerweile mit SprInt verwoben und unterstützt uns auf vielfältige Weise. Einen herzlichen Dank dafür!

Und schließlich noch das Beispiel von Elmira, das schon eine Weile her, dafür aber nicht weniger beeindruckend ist. Damals saß ich zu Weihnachten über unseren Rechnungen und wusste nicht einmal mehr, wie ich die nächsten Mieten bezahlen sollte. Da rief Elmira an, unsere langjährige Schülerin, der wir beim Erreichen des Abiturs geholfen hatten. Sie meinte, sie hätte eine gute Nachricht für mich. Als Betriebsstudentin bei HochTief hätte sie SprInt für die Weihnachtsspende vorgeschlagen und tatsächlich den Zuschlag erhalten. Kurz darauf kam sie mit dem Geschäftsführer von HochTief in den Medienhof und uns wurde die Spende über 5000 Euro überreicht. Das reichte erst einmal für die Miete der nächsten Monate.

Diese Spenden und die ehrenamtliche Unterstützung sind deshalb so wichtig, weil unser Senatszuschuss seit Jahren gleich hoch geblieben ist, die Kosten aber rasant stiegen. Mittlerweile müssen wir 70.000 Euro im Jahr als Eigenanteil aus Spenden und Stiftungsgeldern aufbringen. Somit sind wir auf die Zivilgesellschaft angewiesen.

Zum baldigen Jubiläum ist es mir ein Anliegen zu betonen, dass wir ohne die stete Hilfe und Unterstützung der Berliner Politik und der Berliner Bürger schon lange nicht mehr existieren würden. Wir hoffen, auch in Zukunft ein Projekt zu sein, dass von vielen gutmeinenden Menschen mitgetragen wird.

Damit wir auch in Zukunft den Schülern helfen können, benötigen wir Ihre Spende. Bitte unterstützen Sie uns unter: https://foerderunterricht-sprint.de/spenden/

Dieser Artikel stammt von SprInt-Leiter Herbert Weber.

Herbert Weber ist gelernter Landschaftsgärtner und studierte später Politikwissenschaft, Geographie und Deutsch auf Lehramt und Magister. Nach einer Zeit als Deutschlehrer und Redakteur gründete er 2005 SprInt.